Wer ist das Ich? Wie kann es begriffen werden, ohne Namen, Ort und bestimmbares Geschlecht. Ohne die Eindeutigkeit der Schubladen, die uns die Welt bezwingbar erscheinen lassen? Wer ist Ich, wenn all die sozialen Zwänge wegfallen? Sarah Berger beantwortet diese Fragen in einer Sprache, in der unsere Gegenwart in all ihrer fragmentierten und chaotischen Schönheit steckt.
Mit »Sex und Perspektive« beschließt die Autorin eine intensive Auseinandersetzung mit heteronormativen Grenzen, innerhalb derer wir gelernt haben, über das Ich, über Sex und über Beziehungen zu denken, darüber zu sprechen und zu schreiben.
»Jahrelang hast du Kerben in die Bettpfosten geritzt, dich mit Haarresten im Abfluss oder Zehennägeln im Flokatiteppich verewigt. Am Ende jedoch hast du vor dem Badezimmerspiegel geweint und gefragt, warum du dir niemals genug bist.«