Jeffrey McDaniel: Siamesische Gegensätze (SL 55)

Die Gedichte von Jeffrey McDaniel bedeuten die angenehme Gefahr, süchtig zu machen. Sie entfachen ein Sperrfeuer ungezähmter Metaphern über einem ohnehin aufgewühlten Subtext. Ihr Autor, Produkt seiner Leidenschaften und der Vereinigten Staaten, ist nicht nur positiv infiziert von den großen Surrealisten der Poesie, sondern auch von seiner eigenen Art zu denken: ekstatisch, sprunghaft, tiefgründig und gleichzeitig charmant und spöttisch. Und die Liebe zur Verzauberung durch Sprache verdeckt nie, worum es im Kern geht: um die Klüfte in unseren Idealvorstellungen vom Leben, die oftmals gänzlich unmetaphorische Rohheit der Realität.