Ein Bus ist ein Transportmittel und ein sehr interessanter Ort. Die Akkordeonistin fährt fast täglich Bus und beobachtet dabei genau die Menschen um sich herum. Was sie hört und sieht, fasst sie zu winzigen Erzählungen zusammen, die sie mit ihrem Smartphone zu Twitter schickt. ›Sitze im Bus‹ versammelt hundertvierzig dieser im Netz berühmten Kürzestgeschichten, geschrieben in den Jahren 2012 bis 2016. Jede einzelne von ihnen entfaltet sich beim Lesen zu einer erstaunlich großen Welt.
Der erste Titel unserer neuen Reihe KLEINE FORMEN und der dritte gedruckte Frohmann-Titel überhaupt ist erschienen: Es ist die überarbeitete und erweiterte Neuausgabe von Sitze im Bus, veröffentlicht nicht mehr unter dem Twitter-Autornamen @akkordeonistin, sondern unter dem bürgerlichen Namen der Verfasserin.
Zur Autorin: Claudia Vamvas lebt in der Schweiz und arbeitet hauptberuflich als Lektorin. In den Wirkungsschleifen von Twitter ist sie nach und nach selbst zur Autorin geworden. Mittlerweile schreibt sie auch gern Texte mit mehr als 140 Zeichen. Welches Instrument sie liebt, verrät ihr Twittername @akkordeonistin.
»Geistreich, prägnant, nachdenklich, witzig, lakonisch schreibt sie, niemals hämisch oder zynisch; man steigt stets mit einem guten Gewissen aus.« (Viola Schenz, »@akkordeonistin: Twitter-Pendler-Poesie aus der Schweiz«, auf: br.de, 27.01.2017)
»Sitze im Bus ist ein wertvolles Kleinod, das weit mehr beinhaltet als bloß abgedruckte 140 Zeichen. Es beinhaltet Literatur in kürzester Form, die durch ihre Leerstellen und Spielräume ein unglaubliches Potential entfaltet; mehr, als manche mehrseitige Kurzgeschichte.« (Sophie Weigand, »Sitze im Bus«, auf: literatourismus.net, 27.01.2017)
»Das Buch mit den Tweets lässt mir mehr Luft meinen Gedanken nachzuhängen, als das eine Timeline je tun könnte. Jeder Tweet hat darin eine eigene, schön gestaltete Seite und erhält damit die ihm gebührende Aufmerksamkeit.« (Andrea Görsch, »Sitze im Bus«, auf: wortladen.com, 14.12.2016)
»Eine schöne Botschaft: offenbar können auch leise Töne eine ungeheure Wucht entfalten.« (Kathrin Klette, »Twitter-Phänomen: Die Welt im Bus«, auf: nzz.ch, 28. Juni 2016)
»Dem Lauten und Eitlem setzt sie leise Töne entgegen. […] Geistreich, prägnant, nachdenklich, klar, witzig, lakonisch, schreibt sie, niemals hämisch oder zynisch.« (Viola Schenz, »Twitteratur: Sie sitzt im Bus«, in: Süddeutsche Zeitung, 21. Juli 2016)
»Das Prinzip des genauen Formulierens und Beobachtens des Kleinen und Nebensächlichen ist nicht solipsistisch und akzidentiell: Das vermeintlich Profane und Nebensächliche schützt vor übereilter Begriff süberhebung, vor eitler Transzendenz.« (Holger Schulze, »Trinken gehen, Bus fahren: E-Books und kleine Formen«, in: MERKUR, Heft 800, Januar 2016, 70. Jahrgang, pp 71-78, 73; das Zitat bezieht auch noch andere Frohmann-E-Books mit ein, C. F.)
»Akkordeonistin beschränkt sich aber nicht nur auf 140 Zeichen, sondern auch auf einen einzigen Schauplatz, den Omnibus, der schon in Raymond Queneaus Stilübungen neunundneunzigmal Ort des Geschehens war.« (Elke Heinemann, »Die Erschütterbarkeit des Bewusstseins im Ernstfall«, auf: faz.net, 5. September 2015)